"Es gibt für alles eine Zeit"

In den europäischen Ländern empfing mich die Leichtigkeit des Seins. Die Impressionisten wurden meine Vorbilder. Südfrankreich mit seinem unendlichen Licht ließ meinen Zyklus von Seerosen, blauer Iris und Mohnfeldern entstehen.

Kraft und Schwere und ein Hauch von Melancholie begegneten mir in Nord- und Südamerika.

 

Nordamerika mit seiner Weite, Aufregung und Stille. Mensch und Natur, es drängte sich mir förmlich auf. Maler wie Edward Hopper (1882-1967) und Childe Hassam (1859-1935) ließen mich Amerika durch ihre Bilder sehen. Das Licht von Hassam und die stille Sehnsucht von Hopper ließen meine Seele nicht unberührt. Aus all meinen Eindrücken eines faszinierenden Kontinents entstanden u.a. "Downtown New York" "Morgenküste", "Weites Land" und "Vision".

 

Südamerika mit Temperament und Sanftmut, Farbenpracht und Pampas, rauschende Wasser und karge Ebenen, ließen mich eintauchen in ein Gefühl der Ewigkeit. Die rauschende Energie des Wassers und der Gesang der Erde gaben meinen Bildern Ausdruck und Stärke. Hier konnte mein Spachtel tanzen, ob als Tango oder Iguazu, als Ara oder sagenumwobener Dschungel. Jedes Bild wurde ein Eintauchen in alle Ebenen.

 

Ganz andere Welten öffneten sich in Russland und Japan. Der mystische Maler und Friedensstifter Nicholas Roerich (1874-1947) inspirierte mich zu meinem vierteiligen Bilder-Zyklus "Schöpfung": Es wurden Bilder im Gewebe der heiligen Welten: wie "Genesis", "Uriel", "Kosmische Geburt" und "Das Imperium".

 

Japan, das Land der aufgehenden Sonne, weit und fern, voller Symbole und Gegensätze. Die japanische Malerei gab mir Anregungen für meine Aquarell-Serie "Arigato" und "Die Sonne geht im Osten auf".